Hier möchte ich einige Dokumente vorstellen, mit denen man sich zu DDR-Zeiten als Laienmusiker "herumschlagen" musste. Der Vertrag für eine Sylvesterfeier im Burghof in Eisenach 1972. Es wurde wirklich an alles gedacht. ....sogar dass die Instrumente funktionstüchtig sein sollten....und wir verdienten für die damalige Zeit eine Mörderkohle. Dafür konnte man auch einmal darauf verzichten, auf dem Podium zu rauchen und zu trinken!!!! Ein Vertrag mit dem Kaltwalzwerk Bad Salzungen (siehe auch bei Transportvarianten) Die berühmte AWA-Liste. Hier wurden alle gespielten Titel eingetragen und anschließend beim Rat des Kreises Abteilung Kultur abgegeben. Natürlich standen dann hauptsächlich DDR Titel drauf, die Liste wurde auch oftmals "vergessen" abzugeben. Dann  musste unbe- dingt das Verhältnis 40% zu 60% eingehalten werden. 40% Westtitel (allerdings nur diese, die als Noten in der DDR verlegt wurden und nicht die, die bei Radio Luxemburg oder dem Soldatensender mitgeschnitten wurden) und 60% des Abendrepartoirs an DDR Titeln die sowiso zu dieser Zeit niemand hören wollte.  Somit verdienten die DDR Künstler ihre Tantieme ohne dass die Titel aufgeführt wurden. Protokoll über unsere Einstufung von 1973. Vor einer Kommission aus Mitgliedern des Rates des Kreises Abteilung Kultur, des Kreis- kabinettes für Kulturarbeit und der FDJ Kreisleitung mussten die Kapellen eine Art Prüfung ablegen. Aus einer Liste von 30 Titeln ( 40:60) wurden 4 Titel ausgesucht die vorgespielt werden mussten.  In Eisenach war dies teilweise recht schwierig da die Einstufungen meist im Saal des Jugendklubhauses stattfanden der ein Fassungsvermögen von ca. 150 Leuten hatte. Und da die Titel so moderat zu bringen dass den Komissions- mitgliedern nicht die Ohren vom Stamm fielen war nicht das einfachste. ( 3 Gitarren, Orgel und Gesangsanlage). Eine Gegebenheit ist mir noch in Erinnerung. Eine Gruppe, 2 Gitarren, Bläsersatz, Orgel und Schlagzeug, alle in hellen Anzügen, spielten ihre Titel so was von sauber, man konnte nur noch staunen.....und fielen trotzdem durch! Wir waren danach dran und erhielten Mittelstufe. Den Grund erfuhren wir später; der Gitarrist hatte bei einem Gottesdienst der Jungen Gemeinde einen Chor begleitet........das wars. So etwas gab es eben auch. ...und hier geht`s wieder zurück:  jamesdancingsound.de.tl